„Keine Bildung ohne Medien!“
Medienpädagogisches Manifest fordert nachhaltiges bildungspolitisches Handeln

„Keine Bildung ohne Medien! Die Verschmelzung der alten und der neuen Medien, ihre zeit- und ortsunabhängige Verfügbarkeit sowie der Zugriff zum Internet eröffnen den Menschen neue Lern- und Erfahrungsbereiche.“ So lauten der Titel und der erste Satz des Medienpädagogischen Manifests, das von den wichtigsten Fachverbände und Einrichtungen im Bereich der Medienpädagogik im Rahmen der internationalen Konferenz „Computerspiele / Spieler / Spielkulturen“ an der Otto-von-Guericke Universität in Magdeburg im Frühjahr 2009 veröffentlicht wurde. Dieses Manifest fordert eine dauerhafte und nachhaltige Verankerung der Medienpädagogik in allen Bildungsbereichen ein.

So wird eine medienpadagogische Grundbildung als verbindlichen Bestandteil der Ausbildung padagogischer Fachkrafte, verstarkte Anstrengungen in den Einrichtungen der Elementarpadagogik, der Schule sowie in der Jugend-, Familien- und Elternbildung gefordert. Nachhaltig auszubauen sei die Medienpadagogik an den Hochschulen, um einer qualitativ hochwertigen Forschung und Reflexion uber die Medien das notwendige Gewicht zu geben. Einen besonderen Schwerpunkt sollten medienpadagogische Angebote fur Heranwachsende aus Migrationskontexten und bildungsbenachteiligten Milieus sowie Angebote zur geschlechtersensiblen Arbeit dar stellen. Ebenso sei Medienpadagogik im Rahmen kultureller Bildung in der auserschulischen Kinder- und Jugendarbeit erheblich mehr zu fördern.

Hierzu ist die Bildungstalk-Redaktion im Gespräch mit Prof. Horst Niesyto. Er ist Professor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Medienpädagogik an der Pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg, Sprecher der Kommission Medienpädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft sowie Mitverfasser des Medienpädagogischen Manifests.

Der Wortlaut des Medienpädagogischen Manifest ist auf den Webseiten der mitwirkenden Institutionen zu finden.

Mitwirkende Institutionen am Medienpädagogischen Manifest waren die Kommission für Medienpädagogik in der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, die Fachgruppe Medienpädagogik in der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur, das JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis sowie das Hans-Bredow-Institut für Medienforschung.

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